Sprechen Teil 2: Kinder Mobiltelefone

Goethe-Zertifikat B1 Sprechen Teil 2 Beispiel 1

‚Mama, alle haben ein Smartphone!
Brauchen Kinder ein Smartphone?

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Mein Thema ist: „Brauchen Kinder ein Smartphone?“
Zuerst spreche ich über meine persönlichen Erfahrungen.
Danach gehe ich auf die Situation in meinem Heimatland ein.
Zum Schluss spreche ich über die Vor- und Nachteile des Themas.

[Meine persönlichen Erfahrungen]

Erfahrung 1: Erstes Smartphone in der Grundschule
Ich habe mein erstes Smartphone in der fünften Klasse bekommen. Ich habe gemerkt, dass es süchtig machen kann. Deshalb habe ich versucht, es nur kurz zu benutzen. Auch jetzt lenkt es mich oft ab, besonders in der Schule. Wenn ich das Handy ausschalte oder weit weglege, merke ich, wie viel Zeit ich ohne es habe. Viele meiner Freunde schauen immer auf ihr Smartphone und können sich schlecht auf die Schule konzentrieren. Vielleicht habe ich gelernt, wann ich mein Handy benutzen sollte und wann nicht. Trotzdem kann ich mir ein Leben ohne Smartphone nicht vorstellen.

Erfahrung 2: Erstes Smartphone in der Oberstufe zum Geburtstag
Ich habe mein erstes Smartphone mit 15 Jahren bekommen. Das war im ersten Jahr der Oberstufe und ein Geschenk zum Geburtstag. Das war später als bei anderen, aber ich wollte vorher kein Handy, weil ich es unnötig fand. Heute kann ich ohne Smartphone kaum leben. Mein Tag beginnt mit dem Smartphone, es ist mein Wecker. Während ich frühstücke, lese ich Nachrichten auf meinem Handy. Auf dem Weg zur Schule höre ich Musik, damit mir nicht langweilig ist. Ich fotografiere gerne und lade die Fotos auf Instagram hoch. Ich mache alles mit meinem Smartphone. Die Schüler reden heute fast nur noch über WhatsApp, und wir nutzen das Handy auch, um Spiele zu spielen, den Weg zu finden und Fahrkarten zu kaufen. Ein Smartphone ist wie ein kleiner Computer. Es ist schwer, darauf zu verzichten.

Erfahrung 3: Erstes Smartphone an der Uni
Ich habe mein erstes Handy mit 18 Jahren bekommen, weil ich damals oft alleine mit dem Auto unterwegs war. Es ist sehr praktisch, ein Smartphone zu haben. Ich benutze es nicht nur zum Telefonieren und SMS-Schreiben, sondern auch für Fotos und als MP3-Player. Auf meinem Smartphone habe ich alle meine Informationen, wie Adressen, Termine und Notizen. Ich höre Musik und spiele manchmal. Vor ein paar Jahren habe ich mein Smartphone im Zug vergessen. Ich musste das ganze Wochenende ohne es sein, weil es an einem Freitag passierte. Ich hatte große Angst, weil meine Bankdaten auf dem Handy waren. Ich fühlte mich komisch ohne mein Smartphone. Zum Glück hat die Deutsche Bahn mich kontaktiert und ich habe mein Handy am Hauptbahnhof abgeholt. Das war eine schlechte Erfahrung.

Erfahrung 4: Erstes Smartphone als Erwachsener
Ich habe mein erstes Handy mit 28 Jahren gekauft. Damals war es normal, kein Handy zu haben. Ich brauchte ein Handy, weil ich in meiner neuen Wohnung kein Festnetz hatte. Für mich ist ein Handy kein besonderes Gerät, weil ich nur die wichtigen Funktionen benutze, wie Telefonieren und SMS-Schreiben. Es ist praktisch, dass Apps den Weg zeigen können, aber mehr brauche ich nicht. Ich kann mir kaum vorstellen, dass viele Leute ohne Computer leben. Es ist unbequem, auf dem kleinen Handy-Bildschirm Texte zu lesen oder zu tippen. Ich glaube, es ist schlecht für die Augen und stört den Schlaf. Einige Freunde meiner Tochter, die in der 5. Klasse ist, haben schon ein eigenes Smartphone. Aber ich glaube, dass meine Tochter noch kein Smartphone braucht.

[Die Situationen in meinem Heimatland]

Heimatland: China
In meinem Land benutzen immer mehr Kinder ein Smartphone. Viele Grundschüler fangen schon in jungen Jahren an, Smartphones zu benutzen. Über 60 % der Kinder in der Grundschule haben ein eigenes Handy oder Smartphone. Heutzutage gibt es viele Lernmaterialien, nicht nur im Internet, sondern auch in Apps. Die Schüler können im Internet nach Informationen suchen und lernen, indem sie Apps herunterladen. Deshalb ist es normal, dass Kinder im Internet Hausaufgaben machen und Nachrichten über WeChat lesen. Die chinesische Regierung hat beschlossen, dass Kinder nur eine bestimmte Zeit pro Tag Videospiele spielen dürfen, weil Spielsucht schlecht für die psychische Gesundheit und die Augen ist. Es gibt auch Diskussionen darüber, ob die Regierung verbieten sollte, dass Kinder Smartphones mit in die Schule bringen. Die Behörden sagen, sie wollen die Augen der Kinder schützen, ihre Konzentration verbessern und Internetsucht verhindern. Die Schulen sollen andere Wege finden, damit Eltern mit ihren Kindern während des Schultages kommunizieren können.

Heimatland: Indien
In Indien haben immer mehr Kinder ein eigenes Smartphone zu Hause. Ich glaube nicht, dass unsere Regierung spezielle Regeln für die Nutzung von Smartphones in der Schule hat. Vielleicht ist es in vielen Ländern so, aber bei uns sind die Eltern oft streng und glauben, dass Smartphones schädlich für ihre Kinder sind. Zum Beispiel: Kinder, die den ganzen Tag im Zimmer bleiben und nicht draußen spielen, haben oft schlechte Gesundheit. Auch schon 4- bis 5-jährige Kinder haben manchmal schlechte Augen. Kinder finden oft Inhalte im Internet, die nicht für ihr Alter geeignet sind. Sie sind noch nicht klug genug, um zu entscheiden, was sie sehen dürfen und was nicht. Auch ist es Zeitverschwendung. Kinder verbringen viel Zeit am Handy und haben weniger Zeit zum Lernen. Diese Kinder können sich oft nicht gut konzentrieren, weil sie zu viel Zeit am Handy verbringen. Sie schauen alle 2 Minuten auf ihr Handy und lernen nicht. Es kann auch sein, dass Kinder keine richtigen Freunde haben. Sie haben keine gute Beziehung zu ihren Geschwistern und anderen Familienmitgliedern.

Heimatland: Italien
Vor fast 15 Jahren hat Italien Handys im Unterricht verboten. Diese Regel wurde beschlossen, damit Handyklingeln den Unterricht nicht stört und Schüler keine Videos machen. Damals gab es viele Eltern, die gegen Handys in der Schule waren. Sie dachten, dass Kinder durch das Handy Fake News und Cybermobbing erleben. Nach 15 Jahren sagt die Regierung jetzt etwas anderes: Wenn Eltern und Lehrer den richtigen Umgang mit Smartphones erklären, können die Schüler davon profitieren. Heute glaubt die Regierung, dass Smartphones eine gute Hilfe zum Lernen sein können. Italien hat viel Geld für die Digitalisierung ausgegeben.

Heimatland: Mexiko
Ich weiß nicht genau, wie viele Schüler in Mexiko ein eigenes Smartphone haben, aber ich bin sicher, dass es immer mehr Kinder gibt, die diese Geräte besitzen. Ich glaube, dass in Städten mehr Kinder ein Handy haben, weil ihre Eltern dort oft arbeiten und wenig Zeit haben. Die Leute denken, dass Handys helfen, den Kontakt zu Familie und Freunden zu halten und beim Lernen zu unterstützen. Handys haben das Leben der Jugendlichen und ihrer Eltern stark verändert. Heute benutzen mehr als die Hälfte der Mexikaner ihr Handy fast ständig und schauen mehrmals am Tag drauf. Viele wachen sogar nachts auf, um Nachrichten, E-Mails oder soziale Medien zu checken. Mobile Geräte stören nicht nur den Schlaf der Eltern, sondern auch den ihrer Kinder. Die meisten Eltern in Mexiko glauben, dass ihre Kinder durch das Handy abgelenkt werden. Deshalb machen sich viele Eltern Sorgen über die Handynutzung ihrer Kinder. Fast alle Eltern glauben, dass die Kinder süchtig nach ihren Handys werden.

Heimatland: Russland
Elektronische Geräte spielen in Russland eine wichtige Rolle, ähnlich wie Autos in westlichen Ländern. Die Marke des Handys hat eine besondere Bedeutung. Zum Beispiel ist das iPhone in Russland sehr beliebt. Es geht in der Schule also nicht nur um das Chatten, sondern auch um den Status. Viele Menschen in Russland sind heute nicht glücklich, dass Schüler in der Schule Handys benutzen. Elektronische Geräte lenken die Kinder ab. Die russische Regierung hat Schulen empfohlen, Wi-Fi und Handys in Grundschulen zu verbieten. Ich habe gelesen, dass das Problem nicht nur die Geräte sind, sondern auch das Wi-Fi. Wi-Fi kann schädlich für unseren Körper sein, besonders für das Gehirn. Deshalb müssen in russischen Schulen Netzwerke mit Kabeln statt Wi-Fi benutzt werden.

Heimatland: Türkei
In der Türkei benutzen immer mehr Kinder zwischen sechs und 15 Jahren Smartphones. Viele Kinder haben auch ein Tablet oder einen Computer. Normalerweise haben diese Kinder mindestens ein Social-Media-Konto, wie Facebook, Instagram oder YouTube. Manche Eltern kontrollieren die Social-Media-Konten ihrer Kinder, um zu sehen, mit wem sie in Kontakt sind. Die Eltern wissen, dass die Kinder diese Konten nutzen, um mit Freunden zu sprechen, Videos anzuschauen, Fotos zu teilen, Spiele zu spielen und Hausaufgaben zu machen. Eltern glauben oft, dass es besser ist, je später Kinder anfangen, das Handy zu benutzen. In der Türkei gibt es noch wenig Forschung und Regeln zum Schutz von Kindern, die Mediengeräte nutzen. Eltern und Lehrer sollten zusammen mit den Kindern darauf achten, die Zeit am Handy zu begrenzen und die Inhalte zu überprüfen.

[Vor- und Nachteile & Meine Meinung]

Wenn ein Kind älter wird, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass es allein ausgeht oder spät nach Hause kommt. Vielleicht bleibt es wegen Schulaktivitäten länger oder geht am Wochenende ohne seine Eltern auf die Geburtstagsfeier eines Freundes. In diesem Fall brauchen eigentlich nicht die Kinder, sondern die Eltern ein Smartphone. Es ist praktisch, wenn man jederzeit und überall erreichbar ist, und das ist der größte Vorteil, wenn ein Kind ein Smartphone hat. Ein Smartphone hilft Kindern im Notfall und schützt sie, wenn sie oft Freunde treffen oder alleine zu Hause bleiben.

Ein Smartphone funktioniert wie ein kleiner Computer. Man kann E-Mails senden und empfangen, mit Apps lernen, spielen, SMS schreiben, Musik hören, soziale Netzwerke nutzen, und die Kommunikation wird ganz einfach. Leider gibt es aber auch Nachteile, die genauso wichtig sind wie die Vorteile. Obwohl ein Smartphone die Kommunikation erleichtert, bringt es auch Stress, wenn man immer erreichbar ist. Kinder merken oft gar nicht, dass das Smartphone süchtig machen kann. Viele Eltern klagen, dass sich ihre Kinder nicht mehr gut auf das Lernen konzentrieren können. Das beeinflusst auch die Beziehung zu Familienmitgliedern und Freunden. Es gibt immer mehr Cybermobbing, und viele Kinder verstehen nicht, wie man mit Fake News umgehen soll. Außerdem schadet die regelmäßige Nutzung den Augen.

Oft haben Kinder keine gute Beziehung mehr zu Geschwistern und anderen Familienmitgliedern. Nach diesen Vorteilen können die Eltern auch eine hohe Handyrechnung bekommen.

Im Grundschulalter, also bis ungefähr zehn Jahre, braucht ein Kind meiner Meinung nach noch kein Handy. Vielleicht ist ein Handy für Notfälle sinnvoll, zum Beispiel für den Heimweg nach der Schule, etwa im Alter von elf bis zwölf Jahren. Ein Smartphone könnte dann langsam empfohlen werden. Wichtig ist, dass die Eltern ihre Kinder richtig leiten, weil ein Smartphone besonders beim Lernen eine Rolle spielt. Am Anfang sollten die Eltern mit ihren Kindern über die Kosten sprechen und die Nutzungszeit begrenzen. Es ist auch wichtig, die persönlichen Daten zu schützen und auf die Sicherheit zu achten.

Hiermit ist meine Präsentation zu Ende. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.